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Samt-Honiggras

(Holcus lanatus)

VI — VIII Home feuchte bis nasse Wiesen, Niedermoore
30 — 100 cm indigen LC
Synonyme: Avena lanata, Wolliges Honiggras. Hemikryptophyt, coll-mont. Knoten, Scheiden, Blätter und auch die Ährchenachsen sind weichhaarig, das Gras macht insgesamt einen samtigen Eindruck, ganz besonders, wenn die Rispe noch nicht geöffnet ist. Mit den Fingern darüberstreichen ist empfehlenswert. Die Rispe ist weißlich und purpurn überlaufen - das ist bei der noch geschlossennen Rispe gut zu erkennen (Lit). Die Art kommt in allen österreichischen Bundesländern vor und ist lediglich im pannonischen Raum beinahe gefährdet (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Der Gattungsname lat. Holcus ist der Name der Mäusegerste (so bei Plinius) und wurde von Linné auf dieses Gras übertragen. Der Artname lanatus leitet sich von lat. lana = Wolle ab und bedeutet "mit Wolle bedeckt" (Lit). Das Gras ist schön anzusehen, hat aber keinen Futterwert und ist deshalb in Fettwiesen nicht gerne gesehen (Lit).
 
 
 
Aufnahmen: 18.05.2021 Weißkirchen
 
 
 
 
 
Aufnahmen: 24.05.2021 Weißkirchen

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"40. H. lanatus L. (Avena lan. Koel. Wolliges H.)
Wurzelstock faserig, rasig, Halme im Knie aufsteigend, 1—3' hoch, kahl oder oberwärts feinbehaart. Blätter lineallanzettlich, sammt den Blattscheiden dicht weichhaarig, sammetig anzufühlen, graugrün; Rispe 2—6" lang, lappigästig, zur Blüthezeit ausgebreitet, Aehrchen eilanzettlich, flaumig, weisslich und grün gestreift, gewöhnlich violett gescheckt; Klappen mit rothem Kiele; Granne der männlichen Blüthe sehr kurz, nicht gekniet, anfangs gerade, dann hakenförmig gebogen, in den Klappen versteckt. Kahlere Formen des H. lanatus, wie sie zuweilen an feuchten Waldstellen vorkommen, unterscheidet die nicht gekniete, kurze Granne vom H. mollis.
Mai — Juli


Auf Hügeln; Wiesen, in Getreidefeldern, an Rainen, Wegen, Waldrändern, sowohl im gebirgigen als flachen Lande, auf Gneiss-, Granit-, Kalkboden und auf Mooren gemein."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 37), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 09.12.2025

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